
Die ARA Buholz in Emmen wurde in den Jahren 2023 bis 2025 nicht nur mit einer vierten Reinigungsstufe, sondern auch mit zwei neuen Regenbecken ausgerüstet. Diese Bauwerke sind ein zentraler Bestandteil der Gesamtmodernisierung. Ihr Zweck besteht darin, die Reinigungsleistung der ARA auch unter Extrembedingungen sicherzustellen und die Reuss zuverlässig vor Einleitungen von ungeklärtem Abwasser zu schützen. Denn bei starken Niederschlägen gelangt über verschiedene Entlastungen im Kanalisationsnetz durch Regenwasser verdünntes Abwasser ungereinigt in die Gewässer. Mit dem Bau von zwei neuen Regenbecken vor der ARA Buholz kann die Häufigkeit der Entlastungen reduziert sowie die Abscheidung von Feststoffen erheblich verbessert werden.
Gebaut wurden zwei Regenbecken mit einem Fassungsvermögen von 2000 und 4000 Kubikmetern, die bei Starkregen automatisch gefüllt werden. Sie bestehen aus massivem Stahlbeton, sind mit modernsten Steuerungssystemen ausgestattet und an das digitale Leitsystem der ARA angebunden. Sensoren überwachen kontinuierlich den Wasserstand und steuern die Pumpen und Schieber so, dass die Rückhaltekapazität optimal genutzt wird. Nach dem Regenereignis wird das gespeicherte Mischwasser dosiert in die Reinigung der ARA Buholz eingeleitet. Damit wird verhindert, dass Schadstoffe unkontrolliert in die Reuss gelangen.
Die Kosten für die beiden Regenbecken belaufen sich auf rund 17 Millionen Franken. Finanziert wurde das Projekt aus den Mitteln des Gemeindeverbands REAL sowie durch Beiträge der angeschlossenen Gemeinden.
Die neuen Regenbecken konnten nach rund zweijähriger Bauzeit im September 2025 in Betrieb genommen werden.