Die 1984 in Betrieb genommene Deponie Oberbürlimoos in Rothenburg befindet sich direkt an der Autobahn A2 Richtung Basel auf der rechten Seite vor der Autobahnraststätte Neuenkirch. Während im alten Deponiebereich unterschiedliche Materialien wie Kehrichtschlacke, Klärschlamm, Bauschutt und ein wenig unverbrannter Kehricht abgelagert wurden, befindet sich im neuen Teil nur Schlacke, welche grossmehrheitlich vorgängig sortiert wurde.
Da die alte Deponie nicht über eine dichte Abdichtung gegen den Untergrund verfügt, besteht ein latentes Risiko für eine negative Beeinträchtigung des Grundwassers. Seit 2017 befinden sich beide Deponieteile in der Nachsorgephase, welche rund 50 Jahre dauern könnte. Für die entsprechende Finanzierung hat REAL rund 18,7 Mio. Franken zurückgestellt.
Seit vielen Jahren haben im alten Deponieteil Setzungen stattgefunden, die eine Bewirtschaftung erschwerten. Zudem entspricht der Bodenaufbau nicht den Vorgaben an eine Fruchtfolgefläche. Daher wurde mit dem Grundeigentümer vereinbart, dass er zur Bodenverbesserung für die Schaffung von genügend Gefälle mit Entwässerungsschicht und Drainageleitungen sowie einen richtigen Bodenaufbau sorgen sollte. Nach drei intensiven Baujahren konnten die letzten Bodenverbesserungen im letzten Herbst abgeschlossen werden. In diesem Jahr wird die Sanierung der Zufahrtsstrasse in Angriff genommen und für die nächsten drei Jahre ist noch die Folgebewirtschaftung zu erledigen.
Im Rahmen einer Abschlussvereinbarung mit dem Grundeigentümer wird nun in einem nächsten Schritt versucht, auch juristisch einen Schlussstrich unter die Deponiegeschichte zu ziehen. Damit sollten alle alten Verträge abgelöst und die beiden REAL-Grundstücke mit einer neuen Parzelle für die Erschliessungsstrasse und Böschung entlang der Autobahn abgetauscht werden. Trotzdem bleibt REAL die verbleibenden 45 Jahre für die Nachsorge zuständig. Daher werden die Entwässerungs- und Entgasungsanlagen weiterhin von den Mitarbeitern der ARA Buholz regelmässig kontrolliert und gewartet. Zudem wird das alle sechs Monate kontrollierte Sickerwasser bis auf weiteres immer noch in die ARA Buholz abgeleitet und dort gereinigt.
Martin Zumstein, Vorsitzender der Geschäftsleitung