Auf der ARA Buholz wird in der Faulung aus dem beim Reinigungsprozess anfallenden Klärschlamm Klärgas gewonnen. Ein Teil des gewonnenen Klärgases wird zu Biogas aufbereitet und ins Erdgasnetz eingespeist. Der restliche Teil des Klärgases wird entweder in der Schlammverbrennung (SVA) oder zur Strom- und Wärmeerzeugung mittels Blockheizkraftwerk (BHKW) genutzt.
Mit der Abwärme aus der SVA und den beiden BHKW kann der Wärmebedarf der ARA Buholz grösstenteils abgedeckt werden. Zudem ist auf der ARA Buholz ein Notstromdiesel vorhanden, mit welchem bei einem Stromausfall das von Rothenburg her zufliessende Abwasser mechanisch gereinigt und danach in die Reuss entlastet werden kann.
Die erwähnten Energieanlagen sind mittlerweile in die Jahre gekommen und müssen altershalber mittelfristig saniert oder erneuert werden. Insbesondere muss aufgrund der Emissionswerte der Notstromdiesel (Baujahr 1974) bis Mitte 2027 erneuert werden. REAL nutzt deshalb die Gelegenheit und hinterfragt das aktuelle Energiekonzept der ARA Buholz. Im Rahmen einer Konzeptstudie zeigte sich, dass das aktuell breitaufgestellte Konzept mit BHKW und Gasaufbereitung auch zukünftig eine geeignete Lösung darstellt – insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Situation einer möglichen Strommangellage und stark schwankenden Strom- und Gaspreisen.
Die Sanierungen und Erneuerungen sind aktuell ab 2027 geplant. Zudem soll die Notstromabdeckung auf der ARA Buholz ausgebaut werden.
Ziel ist es, das zukünftige Energiekonzept der ARA Buholz bis Ende 2023 festzulegen.
Bernhard Büchler, Leiter Betrieb ARA Buholz